Veranstaltung: | Erste Landesmitgliederversammlung der GRÜNEN JUGEND Berlin 2024 |
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Tagesordnungspunkt: | 4 Verschiedene Anträge |
Status: | Beschluss |
Abstimmungsergebnis: | Mit einer Enthaltung beschlossen |
Beschluss durch: | Erste ordentliche Landesmitgliederversammlung der GRÜNEN JUGEND Berlin 2024 |
Beschlossen am: | 03.03.2024 |
Antragshistorie: | Version 2 |
Gender-Budgeting-Konzept
Beschlusstext
Definition Gender-Budgeting
Als GRÜNE JUGEND Berlin legen wir einen besonderen Fokus auf die Gleichstellung
und Förderung von FINTA*-Personen. Das Gender-Budgeting dient als
finanzpolitisches Werkzeug der Strategie des Gendermainstreamings und
berücksichtigt die Geschlechterperspektive bei der Gestaltung unserer
finanziellen Ausgaben. Durch eine datenschutz-sensible, doch möglichst genaue
Erfassung soll das Gender-Budgeting einen transparenten Einblick in die Finanzen
der GRÜNEN JUGEND Berlin, unter Berücksichtigung der Geschlechterperspektive,
bieten.
FINTA*= Frauen, inter, nicht-binäre, trans* und agender Personen
Genaue Zielsetzung
Das übergeordnete Ziel des Gender-Budgeting ist die Gleichstellung von FINTA*s
und cis-männlichen Personen bei der finanziellen Ressourcenverteilung der GRÜNEN
JUGEND Berlin. Die unterschiedlichen Lebenssituationen von FINTA*s und cis-
männlichen Personen sollen in budgetpolitische Entscheidungen integriert und die
Gelder der GRÜNEN JUGEND Berlin im Sinne einer Förderung von Gleichstellung
eingesetzt werden. Dabei sollen mindestens die Hälfte der finanziellen
Ressourcen der GRÜNEN JUGEND Berlin in die Förderung und Aufwandsentschädigung
von FINTA* fließen.
Kategorisierung
Für das Gender-Budgeting werden alle Ausgaben ohne Personenbezug nicht beachtet
dazu zählen in der Regel Miete, Materialien für Büro- und Öffentlichkeitsarbeit,
Transportkosten und Technische Ausstattung. Alle personenbezogenen Ausgaben
werden im Gender-Budgeting erfasst und kategorisiert. Dabei sind die Kategorien
Honorare, Personalkosten und Großveranstaltungen als "besonders relevant"
einzuordnen, da bei Honorar- und Personalkosten ein direkter personeller Profit
entsteht und Großveranstaltungen ab 20 Personen mit Anmeldelisten eine präzise
Datenerhebung ermöglichen. Fahrtkosten, Geschenke, kleinere Veranstaltungen und
Aufwandsentschädigungen werden ebenfalls ins Gender-Budgeting einbezogen. Dabei
werden Aufwandsentschädigungen nur als "mäßig relevant" eingestuft, da der
Landesvorstand der GRÜNEN JUGEND Berlin bereits durch die Satzung quotiert wird.
Erfassung
Für eine Veranstaltung der GRÜNEN JUGEND Berlin, welche von einem Gremium der
Landesebene ausgerichtet wird, muss die Kategorie Gender mit der Anmeldung
abgefragt werden. Kreisverbände und Fachforen sind von dieser Regelung nicht
betroffen. Zudem wird das Gender-Verhältnis auf Erstattungsanträgen der GRÜNEN
JUGEND Berlin festgehalten.
Wenn mit externen Personen Honorarverträge abgeschlossen werden wird dabei das
Gender festgehalten.
Datenschutz
Alle Genderbezogenen Daten, welche nicht anonymisiert sind und im Rahmen des
Gender -Budgetings gesammelt werden sind vertraulich zu behandeln. Sie dürfen
nur Personen zugänglich gemacht werden, welche an der Finanzbuchhaltung der
GRÜNEN JUGEND Berlin, im Rahmen eines Anstellungsverhältnisses oder als
Amtsträger*innen der GRÜNEN JUGEND Berlin, arbeiten. Sie werden werden
spätestens mit dem Abschluss des Gender-Budgetings gelöscht oder unkenntlich
gemacht.
Keine Person ist dazu verpflichtet entsprechende Angaben zu tätigen.
Darstellung
Im Gender-Budgeting-Bericht werden die Gesamtausgaben der GRÜNEN JUGEND Berlin
geordnet nach Kategorie und Gender in absoluten Zahlen und Anteilen des
Haushalts aufgeführt. Die Ausgaben für Personal werden getrennt aufgeführt um
eine Vezehrung durch den hohen Anteil am Gesamthaushalt zu vermeiden.
Den statistischen Daten folgen Empfehlungen um in der Zukünftigen
Haushaltsführung einen besseren ausgleich nach Gender zu erreichen. Dabei gilt
einer mögliche Benachteiligung von FINTA*-Personen besondere Aufmerksamkeit.
Begründung
erfolgt mündlich